Ist eine hinreichende Datenmenge vorhanden, kann KI Teilprozesse innerhalb von acht bis zwölf Wochen weitgehend übernehmen.
Auf mittlere Sicht muss es ein maßgebliches Ziel im Finance und Accounting sein, überall dort, wo Standardarbeiten anfallen, die menschliche Komponente zu entlasten und die Prozesse durch Technologie wesentlich effizienter und sicherer zu gestalten. So sollten möglichst viele transaktionale Tätigkeiten digitalisiert werden. Prinzipiell ist auch jede andere regel- oder datenbasierte, wiederkehrende Tätigkeit im Accounting umgehend automatisierbar.
In drei Wochen zur Automatisierung
Im schnellsten Fall hat es nur drei Wochen gedauert, bis Automatisierung im Unternehmen eingeführt war. Ist eine hinreichende Datenmenge vorhanden, kann KI Teilprozesse innerhalb von acht bis zwölf Wochen weitgehend übernehmen. Fangen Unternehmen sofort an, ihre wunden Punkte anzugehen, können sie bereits für den nächsten Monatsabschluss besser gewappnet sein.
Ein weiterer Aspekt, der nicht zu unterschätzen ist, ist der Aufbau von web-basierten „Krisenhandbüchern“, die schnell und effizient Handlungsanweisungen – sogenannte Standard Operating Procedures – an die remote arbeitenden Mitarbeiter adressieren können. Damit wird sichergestellt, dass alle Mitarbeiter möglichst zeitnah „per Knopfdruck“ über neueste Entwicklungen und Änderungen informiert werden und gleichzeitig alle wichtigen Informationen zu ihrem Arbeitsumfeld im Blick haben.
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Automatisierungsschub im Finance und Accounting
Insgesamt erwarten wir einen massiven Automatisierungsschub im Finance und Accounting. Denn auch große Konzerne mit ihren regionalen Shared Service Centern (SSC) werden eine noch stärkere Automatisierung im Rahmen eines tatsächlich leistungsfähigen Business Continuity Systems forcieren, um für künftige Krisenfälle besser gewappnet zu sein – und um kurzfristig schlichtweg fehlende Kapazitäten auszugleichen.
Wirtschaft wird aber vor allem durch eins definiert: den Wettbewerb, der jede Ineffizienz früher oder später abstraft. Auch in der aktuellen Corona-Krise dürfen wir diesen Aspekt nicht aus den Augen verlieren. Asien war nicht nur als erster Kontinent von COVID-19 betroffen. Es ist auch Heimat von 70 Prozent der weltweiten Shared Services Centern für Finance und Accounting. Unser Netzwerk berichtet schon heute von einer regelrechten Automatisierungswelle, die in Asien losgeht. Es ist davon auszugehen, dass sie in einem erheblichen Wettbewerbsvorteil für diese Unternehmen resultieren wird.
Fazit
Die Corona-Krise verändert die Arbeitswelt vieler Unternehmen in Deutschland. Vor allem das Rechnungswesen vieler Mittelständler ist wegen fehlender Digitalisierung zum Engpass geworden. Im Finanz- und Rechnungswesen besteht dringender Automatisierungsbedarf. Auch Konzerne mit global zerstreuten Shared Service Centern werden eine noch stärkere Automatisierung forcieren, um Ausfallrisiken zu minimieren. Mit automatisierten Prozessen werden die Unternehmen für künftige Krisenfälle besser gewappnet sein – und können kurzfristig fehlende Kapazitäten schnell ausgleichen.