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Wie gelingt die RWA-Optimierung unter der CRR III im Kreditrisiko?

Die CRR III verändert das Kreditrisiko grundlegend. Wie gezielte RWA-Optimierung Kapitalquoten stärkt und Vorgaben effizient erfüllt. 


Überblick:

  • Seit Juli 2024 gelten neue Regelungen, die insbesondere im Kreditrisiko zu umfassenden Änderungen führen – sowohl im KSA als auch im IRBA.
  • Übergangsregelungen und der neue Output Floor lassen die risikogewichteten Aktiva (RWA) in den kommenden Jahren deutlich ansteigen.
  • Um stabile CET1-Quoten zu sichern, sind gezielte Optimierungen erforderlich – etwa durch Hebel in KSA und IRBA sowie durch die Output-Floor-Steuerung.

Die Kapitaladäquanzverordnung (Capital Requirements Regulation, kurz CRR) in ihrer dritten Version (auch bekannt als CRR III) trat am 9. Juli 2024 in Kraft (Erstes Anwendungsdatum: 1. Januar 2025). Sie brachte eine Reihe von Änderungen bei der Berechnung der Kapitalanforderungen in verschiedenen Risikobereichen wie Kredit-, Markt-, CVA- und operationelles Risiko mit sich. Die umfassendsten Änderungen wurden in beiden Ansätzen im Bereich des Kreditrisikos eingeführt, im Kreditrisikostandardansatz (KSA) ebenso wie im auf internen Einstufungen basierenden Ansatz (IRBA).

Steigende RWA unter CRR III: Warum Kreditinstitute jetzt auf Optimierung und Output-Floor-Strategien setzen müssen

Um die Auswirkungen auf die risikogewichteten Aktiva (RWA) der Kreditinstitute zu mildern, wurden Übergangsregelungen für verschiedene Produkte/Aspekte und für den Output Floor, der möglicherweise die größte Änderung für IRBA-Institute darstellt, eingeführt. Es wird erwartet, dass die RWA im Laufe der nächsten Jahre erheblich ansteigen, sobald die Übergangsregelungen auslaufen und der Output Floor schlagend wird. Zu diesem Ergebnis kommt auch der EBA-Stresstest 2025. Daher ist es für Kreditinstitute von höchster Bedeutung, Wege zu finden, um ihre RWA durch die Nutzung der in der CRR vorgesehenen Möglichkeiten zu optimieren, um eine gesunde CET1-Quote aufrechtzuerhalten.

Unser Artikel diskutiert einige Ansätze beziehungsweise Hebel zur RWA-Optimierung, sowohl im KSA als auch im IRBA, für verschiedene Produkte und Forderungsklassen. Welche Möglichkeiten es gibt, den Output Floor zu optimieren, wird auch erwähnt. 

RWA-Optimierung in der CRR III im Kreditrisiko – Kapital effizienter allokieren

Unsere weiterführende Broschüre stellt Ansätze zur RWA-Optimierung in KSA und IRBA für verschiedene Produkte und Forderungsklassen dar. Zudem werden Optionen zur Optimierung beziehungsweise Steuerung des Output Floor aufgezeigt.

RWA-Optimierung in der CRR III im Kreditrisiko

Welcher Optimierungsansatz für Sie genau infrage kommt, hängt von Ihrem Geschäftsmodell, dem angewendeten Ansatz und dem Produktportfolio ab.

Unser Team bei EY bietet Ihnen folgende Dienstleistungen an, um Sie bei der RWA-Optimierung gezielt zu unterstützen:

  • RWA-Optimierungsstrategie: Entwicklung einer detaillierten und ganzheitlichen RWA-Optimierungsstrategie für Ihr Unternehmen durch den Einsatz verschiedener Hebel in KSA und IRBA, die für Ihre spezifische Situation angemessen sind
  • RWA-Monitoring: kontinuierliches RWA-Monitoring zur Identifizierung von Warnsignalen und daraus resultierenden Maßnahmen, um ein optimales Kapitalniveau aufrechtzuerhalten und das Institut in die gewünschte Richtung zu steuern
  • Output-Floor-Strategie: Simulationswerkzeuge zur Darstellung der künftigen Auswirkungen des Output Floor sowie mögliche Maßnahmen und Exit-Strategien wie Risikotransfer durch Verbriefungen oder Portfolioverkäufe

Sprechen Sie uns an.


Fazit

CRR III verschärft die Anforderungen im Kreditrisiko spürbar – insbesondere durch den Output Floor – und macht eine vorausschauende RWA-Steuerung zum Wettbewerbsfaktor. Institute, die frühzeitig Hebel in KSA und IRBA identifizieren, Übergangsregelungen gezielt nutzen und Szenarien durchspielen, sichern ihre CET1-Quote und ihre Handlungsfähigkeit. Entscheidend ist ein integrierter Ansatz aus Strategie, Monitoring und Maßnahmenpaket (zum Beispiel Verbriefung/Verkauf, konkrete Optimierungsschritte für das Portfolio, Preisgestaltung).


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