Es fehlen professionelle Translationseinrichtungen, die Start-ups von der Gründung bis zu den ersten Meilensteinen mit einer vollfunktionsfähigen Infrastruktur und einem starken Betreuungsnetzwerk umfassend begleiten.
Zwar existieren auch Start-up-Inkubatoren, bei denen Start-ups zum Beispiel unter Obhut eines Pharmakonzerns von dessen Erfahrung und Expertise profitieren können, eine Lücke bleibt dennoch: Was fehlt, sind professionelle Translationseinrichtungen, die Start-ups von der Gründung bis zu den ersten Meilensteinen mit einer vollfunktionsfähigen Infrastruktur und einem starken Betreuungsnetzwerk umfassend begleiten. Sie sind nicht allein wichtig, um hilfreich Unterstützung zu leisten, sondern auch, um Forschern die Konzentration auf ihre Arbeit zu ermöglichen. So erhöht und beschleunigt sich die Wertschöpfung daraus.
Als Leuchtturm gilt in dieser Hinsicht ist das LabCentral/BioLabs in Boston, Massachusetts, nach dessen Vorbild ein BioLabs in Heidelberg entstehen soll. Bisher gibt es allerdings keinen vergleichbaren Inkubator in Deutschland.
Auch in der Politik scheint der Ruf nach mehr professioneller Translation angekommen zu sein, das zeigen neue Initiativen des Bundesministeriums für Bildung und Forschung wie das Programm GO-Bio International. Dahinter steckt ebenfalls das Konzept, Ideen auf ihr Kommerzialisierungspotenzial hin zu prüfen und zu selektieren und dadurch den Zugang zu Förderprogrammen zu erleichtern.
Eine professionelle Translation in der Biotechnologie kann für einen Fluss in den oft beklagten „Valleys of Death“ sorgen, in denen Forschungsprojekte oder Start-ups finanziell austrocknen. Zur Minderung oder Heilung von Erkrankungen sollte jedes mögliche Potenzial ausgeschöpft werden – und dieses Potenzial ist vorhanden. Schließlich haben schon einige große Ideen ihren Weg aus einer Garage in die weite Welt gefunden.
Pressemitteilung
Fazit
Als Ursache für die geringe Umsetzungsrate von Forschungsideen in marktfähige Produkte gilt mangelndes Risikokapital in der Biotechnologie. Dabei ist das Geld generell vorhanden, die Frage ist nur: Wie lässt es sich an die richtigen Stellen leiten? Risikoreduzierung durch professionelle Translation zeichnet sich hier als wirksamer Weg ab.