5 August 2022
Arbeiter im Biomasselager

„Wir müssen maximal investieren in unser Verteilnetz“

Von Andreas Siebel

Partner, Leiter Energy & Resources, Strategy and Transactions, EY-Parthenon GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft | Deutschland

Ist seit mehr als 20 Jahren als Berater und Gutachter im internationalen, nationalen und kommunalen Umfeld tätig und dabei stets mit Herz bei der Sache.

5 August 2022

Steffen Ringwald, Geschäftsführer Kunden und Konzessionen bei der Netze BW, sieht immensen Investitionsbedarf für das Verteilnetz.

Überblick
  • „Wenn heute Wärmepumpen, Photovoltaik und Batteriespeicher angeschlossen sind, ist das eine ganz andere Dimension für das Verteilnetz.“
  • „Es geht auch darum, die Menschen vor Ort von Betroffenen zu Beteiligten zu machen.“
  • „Unsere Gasnetze sind natürlich für den Wasserstoffbetrieb prädestiniert.“

Die Umsetzung der Energie-, Mobilitäts- und Wärmewende erfolgt in der Regel bei den kommunalen Stadtwerken – sind die Stadtwerke diesen Aufgaben aus Ihrer Sicht gewachsen?

Ja, wenn sie sich den Herausforderungen stellen. Ich habe da einen guten Einblick, weil wir bei rund 100 Partnern Minderheitenbeteiligungen haben und ich selbst in einigen Aufsichtsräten sitze.

Der Vorteil der Stadtwerke ist, dass sie eine extrem starke Kundennähe haben. Stadtwerke sind „everybody’s darling“, weil sie durch den steuerlichen Querverbund ja meist noch diverse Sachen mitfinanzieren, vom ÖPNV über Schulen bis hin zu Schwimmbädern.

Droht den Stadtwerken aufgrund der zunehmenden Vielfalt der Aufgaben keine Überlastung?

Absolut, das gilt für die gesamte Branche, auch für uns. Bei der Energiewende ist nicht die Frage, wer es machen kann, sondern wie man es gemeinsam machen kann. Alles selber machen, das kann keiner. Heute ist Schnelligkeit gefragt, da müssen sich Stadtwerke schon ganz genau überlegen, ob sie wirklich eine eigene IT-Entwicklung vorantreiben. Dafür sind die erforderlichen Mittel meist zu hoch, also kann man auf horizontale oder vertikale Kooperationen setzen, wenn man dafür offen genug ist.

Stadtwerke müssen also lernen, nicht alles selbst machen zu wollen?

Richtig. Ganz vieles kann man regional machen, die Zusammenarbeit mit dem Handwerk zum Beispiel; jetzt geht es aber darum, die Infrastrukturen der Zukunft zu vernetzen. Kann ich das als Stadtwerkeunternehmen – oder suche ich einen Partner, der dieses Know-how schon mitbringt? Dafür offen zu sein ist für Stadtwerke, die traditionell immer alles allein gemacht haben, natürlich etwas Neues. Aber nur so wird es funktionieren.

Wie sieht das Spannungsfeld mit den Kommunen aus, wenn es um Dinge wie die Klimawende geht?

Das ist schon eine Herausforderung: Die kommunalen Wünsche in der Hinsicht müssen immer finanzierbar bleiben. Da muss ein Stadtwerkeunternehmen den „gesunden Spagat“ finden zwischen seiner Verantwortung, den politischen Willen der Gemeinde umzusetzen, und den finanziellen Grenzen solcher Aufgaben. Da braucht es geschickte Kommunikation und Abstimmung, also ein gutes Erwartungsmanagement darüber, was überhaupt leistbar ist.

Haben Sie dazu konkrete Beispiele?

Ja, ich erlebe das beim Thema Klimaschutz leider oft, dass der Wunsch kommt, überall Photovoltaik vorzuschreiben. Aber gerade im städtischen Bereich ist das mit PV nicht einfach, weil es dort wenig Einfamilienhäuser gibt. Wenn man sich den Business Case dann mal durchrechnet, passt das nicht, wenn das Geschäft nicht skalierfähig ist. Das heißt nicht, dass man sich der Sache dann verwehren könnte. Natürlich muss man was tun. Aber eben mit Sinn und Verstand, denn die erforderlichen Investitionsmittel für die Energie-, Wärme- und Mobilitätswende sind mehr als immens! Um also die größtmögliche Effizienz zu erzielen, muss man den richtigen Euro auf den richtigen Chip setzen, wie man in Baden-Baden im Spielcasino sagen würde. Denn das Geld kannst du nur einmal ausgeben.

Große Energieversorger und Netzbetreiber wie die EnBW spielen dabei eine besondere Rolle – wofür sind sie bei den Transformationsaufgaben besser, wo schlechter aufgestellt? Oder haben manchmal gar die Kleinen Vorteile?

Vor zehn, zwanzig Jahren herrschte noch die Annahme vor: Nur die Großen können es! Jetzt hat uns die Zeit aber gelehrt, dass die Welt nicht mehr einfach ist. Der hohe Grad der Vernetzung in allen Bereichen erfordert Vernetzungen jeglicher Art. Wenn man jetzt auf uns als Netze BW schaut im Vergleich zu Stadtwerken, da sehen wir uns als industrieller Partner im Aufsichtsrat. Wir können also Hinweise darauf geben, wenn wir merken, dass in vielen Beteiligungen über dieselben Themen nachgedacht wird. Denn man muss das Rad ja nicht fünfmal neu erfinden. Vielleicht hat schon jemand eine Lösung? Wir können auch aufzeigen, welche Geschäftsfelder Sinn machen und welche nicht. Wir können auch bei digitalen Leistungen wie Abrechnungen unterstützen. 

Workers at biomass storage facility

EY und BDEW Stadtwerkestudie 2022

Für 72 Prozent der deutschen Stadtwerke spielte die Dekarbonisierung bereits im vergangenen Jahr eine entscheidende Rolle. Durch den Krieg in der Ukraine wird der Ausstieg aus fossilen Energiequellen noch dringlicher. Lesen Sie mehr in unserer jährlichen Stadtwerkestudie.

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Kommen wir auf Ihr Kerngeschäft zu sprechen, die Netze. In einem Experteninterview zur letztjährigen Stadtwerkestudie sagte Christian Arnold von EWE zu uns: „Die Welt, in der ein Versorger 100 % der Infrastruktur besitzt, ist vorbei.“ Hat er recht?

Vor zehn Jahren wäre diese Frage noch ein Affront gewesen. Heute haben wir ganz andere Rahmenbedingungen. Zum Beispiel wird es für viel mehr Kunden verpflichtend, auch selbst erneuerbare Energien einzuspeisen. Photovoltaikanlagen werden nicht nur als Großanlagen Pflicht, sondern zunehmend auch für kleinere Gewerbetreibende. Und dann der Ausbau der Elektromobilität. Wir müssen die Transport- und Verteilnetze ausbauen, um letztlich überall Erneuerbare anschließen zu können. Da sind also für alle Beteiligten immense Investitionsmittel erforderlich. Allein wir als EnBW haben bis 2024/5 auf dem Plan, 12 bis 13 Milliarden Euro zu investieren. Und das ist erst der Anfang.

Wo sind die größten Baustellen, wo muss jetzt am meisten investiert werden?

Wir müssen maximal investieren in unser Verteilnetz. Da haben sich die Anforderungen um 180 Grad gedreht. Bevor es Innovationen wie Wärmepumpen oder Wallboxen gab, waren Netze so konzipiert, dass sie eine gleichzeitige Leistung von 3 bis 5 kW bringen mussten. Wenn heute aber Wärmepumpen, Photovoltaik und Batteriespeicher angeschlossen sind, sprechen wir allein im privaten Bereich von 22 kW. Das ist eine ganz andere Dimension. Und da rede ich nicht von den Kilowattstunden (kWh), sondern von der elektrischen Leistung. Das Anschließen der Erneuerbaren findet ja vorwiegend im Verteilnetz statt, und nicht nur in der Stadt, sondern stark auch im Ländlichen, mit Windparks, Solarparks, PV-Anlagen, Ladestationen. Da muss also breitflächig investiert werden.

Und welche Investitionen erfordert das Übertragungsnetz?

Wenn wir Kraftwerke abschalten, muss die Energie von den Windparks im Norden ja irgendwie in den Süden kommen. Da stehen milliardenschwere Projekte an.

Wie sind die Möglichkeiten, mehr in Intelligenz als in Kupfer zu investieren?

Es ist tatsächlich keine Alternative, überall noch mal ein neues Kabel zu legen. Die Tendenz geht ganz klar dahin, Netze zu steuern. Dazu gehört im Niederspannungsbereich, erst mal eine digitale Transparenz über die Energieflüsse herzustellen. Dazu gehört auch, mehr Speicher einzusetzen. Dazu gehören aber auch Rahmenbedingungen in der Regulierung.

Wie bringen Sie denn die Digitalisierung der Netze voran?

Wir machen das gerade in unseren „Netzlaboren“. Dort sammeln wir Erfahrungen, wie das Zusammenspiel von Erneuerbaren und klassischem Netzbetrieb in der Realität funktioniert. Zum Beispiel: Wie lässt sich die Leistung der Ladeboxen in den Wohnanlagen und Einfamilienhäusern so steuern, dass wirklich jeder jeden Morgen ein voll geladenes Auto hat? Das geht nur mit intelligenten Systemen, damit nicht alle gleichzeitig ans Netz gehen. Wir testen das im Feld, in einer realen Straße mit echten Menschen, denen wir ein Jahr lang E-Autos zur Verfügung gestellt haben. Dabei haben wir zum Beispiel rausgefunden, dass die Leute hier bei uns vor allem am Samstag ihr Auto aufladen, wenn sie keine Pendler sind. Mit diesen Netzlaboren sind wir in Deutschland ganz weit vorne.

Was bedeuten diese großen Umbrüche für die Besitzverhältnisse bei der Infrastruktur?

Eine Möglichkeit ist, sich einen Partner reinzuholen, der Finanzmittel mitbringt, die man für weitere Investitionen einsetzen kann. Die ganze Energiebranche hat ja derzeit ein Luxusproblem: Es gibt unendlich viele Investitionsmöglichkeiten. Es ist nicht so, dass man nicht wüsste, was man zu tun hat – es ist gigantisch, was da läuft!

Neben dem finanziellen Aspekt geht es aber auch darum, die Menschen vor Ort von Betroffenen zu Beteiligten zu machen. Nur so erreichen wir eine Beschleunigung der Genehmigungsverfahren, für neue Windräder zum Beispiel. Und wir kommen zu einer höheren Akzeptanz, statt immer nur am Sankt-Florians-Prinzip zu verzweifeln, an diesem ewigen „Ja, aber nicht vor meiner Haustür!“.

Was tut denn EnBW dafür, die Eigentümerschaft der Netze zu diversifizieren?

Wir haben vor zwei Jahren das Programm „EnBW vernetzt“ gestartet. Über dieses Modell konnten rund 550 berechtigte Kommunen im Land mittelbar Anteile an der Netze BW erwerben. Die Liste der Herausforderungen für die Infrastruktur der Kommunen ist ja lang: Energiewende, Klimaschutz, Verkehrswende, Breitbandausbau, öffentliche Sicherheit und, und, und.

Diese Themen sind für uns alle wichtig und daher macht es auch Sinn, sich noch besser zu verzahnen. Über 200 Kommunen haben sich in Summe mit über 300 Mio. Euro an unserer Netze BW beteiligt. Jetzt sind also rund 14 % in kommunaler Hand, und das in der Hochzeit von Corona, wo es ja gerade bei Kommunen darum ging, mit deutlich geringeren Haushaltsmitteln auszukommen. Das spricht für das Modell und auch für uns. Wir freuen uns sehr darüber.

Schauen wir mal auf den Breitbandausbau. Der ist hauptsächlich getrieben durch verschiedene Fördermodelle, entweder als Betreibermodelle, wo das Netz im vollständigen Eigentum der Kommune liegt, oder über einen eigenwirtschaftlichen, unternehmerischen Ausbau. Bedingt durch die Fördermittel ist der Trend seit Jahren, die Breitbandnetze als kommunales Eigentum auszubauen. Da sind wir dann als Netze BW also nicht Eigentümer der Glasfaser, sondern Generalunternehmer, der das Netz baut und schlüsselfertig übergibt. Das machen wir auch gern, denn wir wollen für unsere Kommunen bei jeder Art Infrastruktur der bevorzugte Partner sein.

Bleiben die Mehrheiten dabei auch in Zukunft immer in der Hand der EnBW?

Ja, das gilt bei uns für alle Partnerschaften. Wir haben als EnBW 2012 schon vor Jahren Windparks mit kommunaler Beteiligung geschaffen, z. B. den Windpark Baltic 2. Und momentan suchen wir einen Partner für das Thema Transnet, also die großen Stromautobahnen. Dabei behalten wir immer das Ziel und die Logik der Versorgungssicherheit im Auge. Beim Übertragungs- und beim Verteilnetz wird die Mehrheit auf jeden Fall bei uns bleiben, sodass wir unseren Kunden gegenüber ein integriertes System haben. Wir sind ja der letzte der großen Netzbetreiber, der noch die gesamte Wertschöpfungskette in der Hand hält. Das ist unser Vorteil, weil wir dadurch vernetzt über die einzelnen Geschäftsbereiche hinausdenken können.

Sie haben die Reallabore erwähnt, die EnBW betreibt. Sind diese Forschungsabteilungen auch eine Investition in mögliche neue Geschäftsmodelle, neue Produkte für die Stadtwerke?

Natürlich betreiben wir so ein Netzlabor in erster Linie für uns. Aber in einem zweiten Schritt schauen wir immer, was das für unsere Kooperationspartner bedeuten kann. Dabei achten wir sehr genau darauf, ob eine Leistung wie zum Beispiel das Abrechnungswesen wettbewerbsfähig ist, bevor wir sie einem unserer Partner anbieten. Denn wir wollen ja, dass unsere Partnerunternehmen florieren und am Ende eine Rendite abwerfen.

Wie blicken Sie auf die Themen grüne Gase und grüne Wärme? Welche Bedeutung haben diese Themen für die Weiterentwicklung Ihrer Infrastruktur?

Wenn man Politik und Medien folgt, klingt es oft so, als gäbe es nur die eine oder die andere Lösung. Aber werden wir wirklich mal alles mit Wasserstoff machen? Wohl kaum.

Unsere Gasnetze sind natürlich für den Wasserstoffbetrieb prädestiniert. Da kommen dann wieder unsere Netzlabore ins Spiel: Wir betreiben zurzeit eine sogenannte Wasserstoffinsel. Dort versuchen wir, Wasserstoff beizumischen, derzeit 20 bis 30 Prozent. So wollen wir herausfinden, wie sich die Gase untereinander vertragen. Denn Wasserstoff wird kommen, aber auch ich kann Ihnen nicht sagen, wann und in welcher Ausprägung. Das Ganze setzt für mich voraus, dass wir erst einmal unseren gesamten bisherigen Strombedarf mit Erneuerbaren gedeckt haben, bevor wir beginnen können, mit erneuerbarem Strom über Elektrolyseure in großem Stil grünen Wasserstoff herzustellen. Es wird also Übergangslösungen geben.

Wird Wasserstoff also nicht das beherrschende Thema?

Noch mal: Wasserstoff wird kommen. Aber ich würde davon abraten, jetzt alles ausschließlich auf Wasserstoff zu setzen. Die Zeiten, in denen Wasserstoff in so großen Mengen zur Verfügung steht, dass er uns großflächig mit Strom und Wärme versorgen kann, die werde ich in meiner aktiven Zeit nicht mehr erleben. Deshalb braucht es ein Spektrum kommunaler Wärmeplanung, von Blockheizkraftwerken mit regenerativen Brennstoffen über Biomethan, Wasserstoff, Stromwärmepumpe und, und, und. Wir brauchen Diversifikation. Und da ist man gut beraten, wenn man auf jedem Feld Erfahrung hat. Im Bereich Wasserstoff zum Beispiel haben wir eine Kooperation mit Bosch. Dabei geht es um Gasbrennwertgeräte, die zukünftig auch H2 verbrennen können.

Werden die Kunden der Zukunft denn verstärkt grünen Wasserstoff nachfragen?

Das müssen wir erst mal sehen. In unseren Laboren merken wir etwa, dass eben nicht alle Kunden von der Idee begeistert sind, in ihrem Keller Wasserstoff zu haben. Viele Leute denken, da bestehe eine Explosionsgefahr! Da gilt es erst mal, langsam, aber sicher Vertrauen aufzubauen.

Sie haben jetzt viel von Kooperationen gesprochen, gilt das auch für die Netze selbst? Sprich: Wem werden in 25 Jahren die Versorgungsinfrastrukturen gehören?

Das kann heute noch keiner sagen, denn es hängt von den politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ab. Vom Trend her denke ich, dass sich im Bereich der Erneuerbaren mehr Kooperationen durchsetzen, einfach weil so die Akzeptanz steigen kann. Beim klassischen Strom und Gas sieht es so aus, dass eine Kooperation vor zehn Jahren noch deutlich lukrativer war. Heute geht es angesichts der hohen anstehenden Investitionen dabei schon fast eher darum, wie viel ich zu der Party mitbringe, und nicht, was ich da rausziehen kann. Daher würde ich sagen, es wird mehr Beteiligungen geben, aber wenn man wie wir prinzipiell an die Versorgungssicherheit denkt, kann man das weiterhin am besten aus einer Hand leisten. Ein Schweizer Käse wird nicht besser, wenn man noch mehr Löcher in ihn fräst, das haben uns allein schon die letzten Naturkatastrophen gezeigt.

Wenn Sie einen Wunsch an die Bundesregierung äußern könnten, welcher wäre das?

Bitte, bitte, bitte gebt uns verlässliche Rahmenbedingungen. Wir haben ein langfristiges Geschäft mit Assets, die sich über 30, 40 Jahre abschreiben, und da kann man nicht einmal hü und einmal hott sagen, so wie es damals beim Atomausstieg lief. Seit den Bundestagswahlen haben wir den klaren Kurs eingeschlagen, den CO2-Ausstoß zu minimieren und das Klima zu schützen. Da wünsche ich mir schon, dass wir diesen Kurs genau so beibehalten – egal wie die nächsten Wahlen ausgehen.

Aus unternehmerischer Perspektive wäre mir zudem wichtig, dass die wirtschaftlichen Anreize stimmen. Andere große Konzerne aus der freien Wirtschaft würden bei den Renditen, die wir aufgrund der Regulierung erwirtschaften können, schon längst den Laden dichtmachen.

Dann würde ich mir wünschen, dass es klare Marktspielregeln gibt. Es kann nicht sein, dass die Discounter ihre Gaskunden bei uns in der Grundversorgung abwerfen, wenn der Gaspreis steigt. Da entledigen sich die Discounter zulasten der Kunden und zulasten von uns ihrer Verantwortung. Da habe ich keinerlei Verständnis für, dass es solche Spielregeln überhaupt gibt.

Fazit

Steffen Ringwald, Geschäftsführer Kunden und Konzessionen bei der Netze BW, sieht immensen Investitionsbedarf für das Verteilnetz. Einfach mehr Kabel verlegen? Damit ist es längst nicht getan, erläutert er im Interview und erklärt, was es mit Wasserstoffinseln und Netzlaboren auf sich hat.

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Von Andreas Siebel

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