Energiesparen ist selbstverständlich geworden
Wie groß die Bereitschaft zum Energiesparen ist, zeigt sich daran, dass bereits 83 Prozent der Befragten Maßnahmen ergriffen haben, um Energie zu sparen. Weitere 9 Prozent planen dies, nur 8 Prozent wollen keine Energieeinsparmaßnahmen ergreifen. Energiesparen ist in weiten Teilen der Bevölkerung selbstverständlich geworden.
Die meisten Befragten sparen bei der Heizung (87 Prozent), gefolgt von Maßnahmen beim Licht (83 Prozent). 70 Prozent sparen in Dusche und Bad und 56 Prozent schränken den Gebrauch elektronischer Geräte ein. Bei der Mobilität wird vergleichsweise wenig gespart: Nur 38 Prozent der Befragten ergreifen Maßnahmen mit Blick auf das Tanken.
Längere Laufzeiten der Atomkraftwerke mehrheitlich befürwortet
Befragt nach den längeren Laufzeiten der Atomkraftwerke befürworten 57 Prozent eine Verlängerung über den April 2023 hinaus. 30 Prozent sind für eine Verlängerung bis dahin, nur 13 Prozent lehnen eine Verlängerung ab. Dieses Ergebnis spiegelt die hohe Priorisierung der Versorgungssicherheit und den Wunsch nach niedrigen Preisen wider.
Skepsis beim Ausbauziel der erneuerbaren Energien
Ob erneuerbare Energien kurz- und mittelfristig zur Versorgungssicherheit beitragen können, sieht die Mehrheit der Befragten kritisch. 65 Prozent der Befragten glauben nicht, dass 2030 mindestens 80 Prozent des Stromverbrauchs aus erneuerbaren Energien gedeckt werden können. Lediglich 35 Prozent halten dieses Ziel für erreichbar.
In den erneuerbaren Energien schlummert ein großes Potenzial. Information auf Verbraucherebene ist der Schlüssel, um Vertrauen in die erneuerbaren Energien zu stärken und die Menschen bei der notwendigen Energiewende mitzunehmen.
Informationsdefizit bei Energiepreisen
Welche Relevanz eine nutzerorientierte Information bei den Energiepreisen hat, zeigt sich auch daran, dass sich 54 Prozent der Befragten nicht über die steigenden Energiepreise und deren Auswirkungen informiert fühlen. Trotz allgegenwärtiger Berichterstattung in den Medien sehen sich nur 46 Prozent ausreichend informiert.
Fazit
Die Prioritäten bei den Verbrauchern haben sich verschoben: Versorgungssicherheit und niedrige Preise liegen weit vor Umwelt- und Klimaschutz. Allen Energiesparmaßnahmen zum Trotz reicht der Gaspreisdeckel allein nicht aus. Um die aktuelle Krise zu meistern, sind weitere Maßnahmen notwendig. Wenn die Energiewende gelingen soll, muss das Vertrauen in die erneuerbaren Energien gestärkt werden.
Weitere Informationen zur internationalen Energiekrise sowie der geplanten Gaspreisobergrenze der Europäischen Union erhalten Sie unter „Weitere Materialien”.